Etappe 10: Das Finale

Tag 25, Dienstag der 02. Oktober 2018 – Sturm 

Ausgeschlafen…

Frühstückszeit

Was für eine herrliche Nacht! Die Kombination von Bunker und Zelt haben die niedrigen Temperaturen von draußen nicht reinkommen lassen. Es war die erste Nacht seit langem, in der ich nicht in T-Shirt und Hose, oder gar Pullover schlafen musste. Eventuell kann es aber auch daran liegen, dass mir während der Nacht nicht kalt war, weil ich mitten in der Nacht auf die Idee kam ein paar Sandwiches zu machen. Da es schon ziemlich spät am Morgen war, packte ich rasch unsere Sachen zusammen und wollte mich zu dem öffentlichen Waschraum begeben, an dem ebenfalls ein paar Bänke und Tische unter gestellt waren. Dort wollte ich Frühstücken und den kommenden Tag planen. Als wir dort ankamen, waren dort bereits ein paar Menschen, die wohl die gleiche Idee hatten wie wir: Hier zu Frühstücken. Wir sprachen ein wenig und Sie baten mir ein wenig von Ihrem Kaffee an.

Hier war mal ein Fahrradweg

Olga hatte Thyboron schon passiert und meinte, dass es der Fahrradweg zwischen Küste und Fjord ziemlich zugesandet wäre. Dennoch war ich der Meinung es versuchen zu müssen. Das stellt sich als Fehler dar. Der Weg war ein einziger kleiner Strand- & Dünenabschnitt. Ich zog mein Fahrrad einen Kilometer durch den Sand, bis ich endlich zur Einsicht kam, dass es für uns hier nicht weiter gehen würde.

Die einzigen anderen Möglichkeiten Thyboron zu verlassen, wäre, die Fähre zurück, was natürlich nicht in die Tüte kam, oder Richtung Süden an der Hauptstraße entlang. Bei letzterem war ich mir aber nicht ganz sicher, ob es dort einen Fahrradweg geben würde und ob der Wind – welcher seit dem Aufstehen unaufhörlich orkanartig blies – uns einen Strich durch die Rechnung machen würde. Ich beschloss zurück in die Kleinstadt Thyboron zu fahren. Während ich fuhr und überlegte, sah ich am Straßenrand ein paar Handwerker. Hallo! Fahrt ihr zufällig gleich in Richtung Harboore? Könnt ihr uns mitnehmen? – Wenn ihr bis 14 Uhr warten könnt, nehmen wir euch mit! Damit hatte sich das schon erledigt. Die ersten Menschen, die ich treffe, nehmen wir die Entscheidung ab.

Woodys Schnauze – im Napf versunken

Nur kurze Zeit, nachdem ich mich vor die Garage des Hauses gesetzt hatte, kam der Hausbesitzer vorbei und lud Woody und mich ein, hinein zu kommen. Er lies gerade für sich und seine Frau einen Aufzug bauen, da man ja nicht immer so fit bleiben kann!. Es war ein wunderschönes Haus. Eigentlich steh ich nicht so auf diese Neubauten, aber der Ausblick über die Dünen, das riesen Wohnzimmer mit großem Kamin, die Küche – ich fand es super. Woody genoss es auch sehr, da er von dem Mann – dessen Namen ich mir natürlich nicht gemerkt hatte – ein Würstchen nach dem anderen zu Fressen bekam. Als es dann stark zu Regnen anfing, holte er die beiden Arbeiter rein und gab uns ein paar Getränke, während wir ein wenig Smalltalk führten. Kurze Zeit später, beluden wir den Bulli und fuhren los.

passt Haargenau!

Die Beiden warfen uns auf einem Aldi Parkplatz in Harboore raus, was nur etwa 15 Kilometer entfernt von Thyboron war. Ich erhoffte mir hier aber vernünftig fahren zu können, ohne vom Wind umgestoßen zu werden, oder von Sandigen Pisten verschont zu bleiben. Das stellte sich leider als Irrglaube heraus. Nach ein paar Hundert Metern fiel ich beinahe das dritte Mal vom Rad. Der Wind war unfassbar. Selbst der Anhänger hob immer wieder mit einer Seite für ein paar Zentimeter ab, während ich in konstanter in Schräglage war. Keine Chance Woody… Wir müssen unser Glück beim Trampen versuchen., sagte ich zu Woody und war ziemlich enttäuscht. Ich plante während der nächsten zwei Tage Mindestens 120 Kilometer zu fahren, um rechtzeitig in Esbjerg anzukommen. Bei diesem Sturm war an Fahrradfahren allerdings nicht zu denken.

Daumen raus, Lächeln im Gesicht….

Steffi & Erik!

… und nur 30 Minuten später saßen wir im Camping-Bulli von Erik und Steffi – eine deutschen Pärchen! Die beiden hatten vor 4 Monaten das Reisen von Kroatien aus gestartet, wobei Steffi zwischenzeitlich wieder arbeiten musste. Wir luden alles ein und wie immer passte es wie dafür gemacht. Woody nahm einen Platz neben den beiden ein, während ich mich zwischen das Fahrrad und den Anhänger quetschte. So zu reisen wie die beiden, das kann ich mir auch gut vorstellen. Sie schmissen uns in Lemwig, etwas weiter süd-östlich raus, von wo wir nun unser Glück erneut suchen wollten.

Das Navi führte uns über die Hauptstraße hinaus aus der Stadt. Es war mittlerweile 17 Uhr und ich war sichtlich genervt davon, dass wir erst knapp 30 Kilometer geschafft hatten – und das nicht mal mit dem Fahrrad! Als wir dann an der Hauptstraße ankamen und bemerkte ich sofort, dass es Heute einfach nicht sein soll. Eigentlich hofften Erik, Steffi und ich, dass es etwas weiter innerhalb des Landes – in Lemwig – nicht ganz so stürmisch sein würde, doch war dem leider nicht so. Ich konnte nicht anders, als mein Fahrrad zu schieben. Woody merkte man das ganze Wetter und meine Unmut nicht an – er lächelte wie eh und je.

unser Lager in der Garage

An einer Scheune klingelte ich an der Tür und fragte den älteren Herren, der mir aufmachte, ob ich mein Zelt im Garten aufschlagen könne. Es brauchte einige Zeit, bis er verstanden hatte, was ich von ihm wollte, da sein Englisch wohl etwas eingerostet zu sein schien. Mit Händen und Füßen machte ich jedoch ganz gut auf das aufmerksam, was ich vor hatte – und er willigte ein. Kurz nachdem ich angefangen hatte mein Zelt und Co. im Hinterhof abzuladen, pfiff er mich zu sich und deutete mir, dass ich doch in der Garage schlafen könne. Ich bedankte mich herzlich, lud unser Zeug in der Garage ab und war äußerst erleichtert nicht in diesem Sturm zelten zu müssen. Er erlaubte mir sogar meine Geräte aufzuladen.

der Schuppen gegenüber

Nach diesem Tag, den ich gerne abgehakt hätte, bevor er angefangen hatte, gingen wir sehr früh ins Bett. Das Tor des gegenüberliegenden Schuppen knallte immer wieder ins Schloss. Ich kam mir vor, wie in einem Horrorfilm. KLONK, KLONK. Durch den Ohrenbetäubenden Lärm, brauchte ich sicherlich einige Stunden, bis ich endlich eingeschlafen war. Mal schauen wie es morgen wird… 

 

Tag 26, Mittwoch der 03. Oktober 2018 – Esbjerg 

3 Tage Zeit… Ohne Zug oder Trampen schaffen wir es nicht…

Woody hat bereits Übung im trampen

Um 7 Uhr ging es aus den Federn. Kaffee, Brot mit Nutella und viele Grübeleien gab es zum Frühstück. Mir war klar, dass wir es nun nicht mehr bis Esbjerg schaffen würden. Zumindest nicht nur mit dem Rad. Ich entschied mich dazu, früh aufzubrechen und wieder das trampen zu versuchen, nichtsahnend, dass dies eine absolute Fehlentscheidung sein sollte. Wobei … Rückwirkend betrachtet, war das gar nicht so schlimm. Allerdings saßen wir gut fünf Stunden am Straßenrand, bis uns Signe mitnahm. Eigentlich musste Sie gar nicht weiter als ein paar Kilometer die Straße entlang und dennoch brachte Sie uns bis ins 20 Kilometer entfernte Vemb.

Signe & Woody

Planänderung!

Da der heutige und gestrige Tag alles andere als rosig waren und wir in dem Wind nicht einmal mit gescheiter Gangschaltung hätten fahren können, musste ein neuer Plan her. Esbjerg mit dem Fahrrad erreichen war passé. Warum also nicht mit dem Zug nach Esbjerg und von dort aus nach Flensburg? Das klang nach einem Plan! Wir fuhren also zum Bahnhof in Vemb, der sogar eine direkte Verbindung nach Esbjerg hatte und zogen ein Ticket und schwups, waren wir um 17 Uhr in Esbjerg! Von hier bis Flensburg sind es noch 125 Kilometer, wovon ich noch etwa 20 heute schaffen wollte. Immerhin können wir ja schlecht mitten in der Stadt das Zelt aufschlagen.

der Weg zum Shelter

Ich suchte uns also einen geeigneten Shelter in der Nähe und wir fuhren los. Nach nicht ganz 10 Kilometern kamen wir auf eine wunderschöne Strecke entlang der Nordseedüne, auf der hunderte Schafe grasten. Während der Fahrt machte ich mir Gedanken, wie wir die letzten 100 Kilometer vom Shelter bis nach Flensburg timen könnten. Morgen mindestens 50! Freitag dann bis zum letzten Shelter vor Flensburg und Samstag dann easy-peasy zum Zug! Die schöne Strecke, die Gedanken über die bisherige Reise und auch über die Letzte Etappe – das Finale – ließen die Zeit wie im Flug vergehen.

der Shelter

Am Shelter bemerkte ich, dass noch jemand hier sei. Ein Zelt stand unter einem Holzdach und die Asche an der Feuerstelle war noch ganz heiß. Während ich das Feuer wieder entfachte kam Filipp aus dem Zelt und wollte nur mal schauen, wer da ist. Da er mit seine Freundin den ganzen Tag von Stuttgart aus mit dem Auto gefahren ist, hielten wir das Gespräch ziemlich kurz und wollten morgen weiter quatschen. Woody und ich gingen ebenfalls – mal wieder – ziemlich früh in die Koje und bezogen unseren Shelter. Wir sind schon fast wieder in Deutschland…

03. Oktober – Esbjerg nach „Irgendwo in der Pampa“

Tag 27, Donnerstag der 04. Oktober 2018 – die längste Strecke wird belohnt!

7 Uhr – Nieselregen – Kaffee, zusammenpacken, mehr Kaffee, mehr zusammenpacken, noch mehr Kaffee, noch mehr ….

Woody chillt im Matsch

Zwei Stunden später kommen Filipp und seine Freundin Caro aus dem Zelt. Wir unterhalten uns ein wenig über ihre Jobs und den viel zu großen Proviantberg, den die beiden für zwei Tage mitschleifen. Ich denke, ich würde das aber auch so machen, wenn ich noch nicht so geübt darin wäre und vor allem – wenn mein Auto den ganzen Kram tragen müsste. Sie gaben mir ein Fertig-Müsli aus, worüber ich mich sehr freute. Seit 4 Wochen hatte ich kein Müsli mehr gegessen, geschweige denn mit frischer Milch!

weiter gehts!

Ein wenig später verabschieden wir uns und fahren los. Das Wetter war ziemlich mild, kein Wind, nur ab und an etwas Nieselregen, nicht zu kalt – alles in allem also ein perfektes Fahrradwetter. Bereits gegen halb Zwei hatten wir schon 25 Kilometer geschafft, sodass wir uns ein guten Gewissens ein kleines Päuschen mit Sandwiches und Leckerlis gönnen konnten. Ich hatte einen Shelter mit einem Duschsymbol herausgesucht. Nicht, dass das bedeuten würde, dass dort wirklich eine funktionierende Dusche ist. Und dennoch wollte ich mein Glück versuchen.

Fünf Stunden und 67 Kilometer später kamen wir an. Die längste Strecke, die wir während unserer Jütland-Fahrt hinter uns gebracht haben – und das quasi mit nur einem Gang! Ich war Stolz auf Woody. Heute ist er sicher auf seine 30 Kilometer gekommen. Sonst hatte ich ihn nie mehr als 25 laufen lassen, da ich ihn nach den Strapazen der ersten Woche etwas schonen wollte.

endlich mal wieder eine richtige warme Dusche!

Der Shelter gehört zu einem Bauernhof & ehemaligen Bed & Breakfast, welcher von Kerstin, ihrem Sohn Paul und ihrer riesen Dogge Sonne erst vor ein paar Monaten übernommen wurde. Normalerweise kostet es 5,00€, hier zu übernachten. Da ich jedoch kein Bargeld dabei habe und Sie auch kein Kartenlesegerät hat, erlaubte Sie mir dennoch die Dusche und den Shelter zu benutzen. So ganz sicher, was sie mit dem Hof anstellen möchte, ist sie noch nicht – evtl etwas vermieten, oder eine Art Kinder-Natur Aufenthalt mit Logi… Ich merke direkt, dass ihr einige Ideen durch den Kopf schwirren. Morgen wollten wir uns etwas mehr unterhalten – jetzt wird erstmal warm geduscht!

das Zelt im offenen shelter

Zurück am Shelter koche ich mir ein paar Nudeln, trinke etwas Wein und schreibe ein wenig auf meinem Tablet an meinen Notizen. Der Platz hier war ideal um eine Nacht im Zelt und dennoch sehr geschützt zu verbringen – fast so wie in dem Bunker, dachte ich. Auf den Paletten stapelte ich meinen Proviant, während ich mich irgendwann mit Woody ins Zelt lag. Am Ende wende ich mich ihm zu, streichle ihn und quatsche ein bisschen drauf los, so wie ich es eigentlich permanent mache. Heute war ein schöner Tag. Angenehmes Wetter, tolle Fahrt, schöne Strecke – und du hast das auch ganz toll gemacht! – Zusammen schlafen wir.

04. Oktober – die Längste Tagesstrecke

Tag 28, Freitag der 05. Oktober 2018 – die letzte Nacht in Dänemark

Ein Hahn kräht – 7:30 Uhr! – Aufstehn!

Aufbruchstimmung!

Das grau vom Vortag war immer noch da. Es nieselte etwas, doch hier unter dem Blechdach waren wir davor natürlich bestens geschützt. Ich packte alles zusammen und ging mit Woody zum Hof von Kerstin um mich zu verabschieden. Sie war gerade dabei den Stall auszumisten, kam aber zu uns, als sie uns sah. Während wir uns unterhalten steht Sonne am Wohnzimmerfenster und bellt. Sie ist zwar erst 1,5 Jahre alt, scheint aber jetzt schon doppelt so groß wie Woody zu sein. Ein Pferd von einem Hund! Apropos Pferd: Eigentlich ist Kerstin Pferdezüchterin. Sie zeigt mir ein paar Ihrer Pferde, während wir über den Hof gehen. Auch Kühe und Kälber gehören zum Inventar der Farm, genauso wie wahrscheinlich duzende von anderen Tiere. Ich bin gespannt was daraus wird und entscheide, dass ich irgendwann mal wiederkommen werde!

der Hof
jetzt wird entspannt!

30 Kilometer später – um 14 Uhr – kamen wir an unserem Tagesziel, einer kleinen Campingwiese an. Da auf dem Weg jedoch kein Supermarkt war und ich trinkend letzten Proviant für Heute und morgen früh benötigte, mussten wir nochmal los. Ich entschied das Zelt aufzubauen, den Anhänger zu parken und lediglich mit Fahrrad & Woody loszufahren. Was soll denn schon passieren…, dachte ich mir. Woody war von der zurückgelegten Strecke gestern und heute ziemlich kaputt, was ihm sehr anzumerken war, sodass wir uns für die je 6 Kilometer hin und zurück ziemlich viel Zeit ließen. Zurück am Zelt, war dann entspannen angesagt.

Einmal Sonne im Zelt, bitte!

Um für den Abend gewappnet zu sein, suchten wir im angrenzenden Waldstück nach Feuerholz. Ein kleines Feuer machte ich bereits jetzt schon, da ich Hunger hatte. Ich kochte mir etwas… – nein: ziemlich viel! – Reis und gab auch Woody ein wenig davon ab. Dann war erstmal ein wenig Nachmittags-Schlummern angesagt und es schien, als würde die Sonne genau darauf gewartet haben: Während dem Fresskoma konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang direkt aus unserem Zelt bewundern.

05. Oktober – bis kurz vor Flensburg

Eine Stunde später machte ich ein neues Feuer. Wir setzten uns um die Feuerstelle und genossen einfach den Moment. Wir waren beide froh uns zu haben , einfach hier zu sein – einfach wir zu sein.

Tag 29, Samstag der 06. Oktober 2018 – Angekommen!

jetzt wird entspannt!

Der letzte Tag Woody… Heute geht es wieder nach Hause… Ich freue mich und bin traurig zugleich. Zum einen finde ich es schön, die nächsten Nächte wieder in meinem richtigen Bett zu verbringen, so viel fließend warmes Wasser zu haben, wie ich möchte, oder einfach die Heizung anzustellen, wenn mir kalt ist. Zum anderen werde ich aber die tollen Moment vermissen, die ich hatte. Wunderbare Menschen, die ich so nie im Studi- und Job-Alltag kennengelernt hätte. Und auch die ganzen Dinge, die kaputt gegangen sind, hätte ich irgendwie vermisst. Das Nörgeln rund um mein Fahrrad gehört ja mittlerweile schon genauso dazu, wie Woody!

13 Uhr – Flensburg – die letzte Station ist erreicht

Woody & ich in Flensburg

Hier hat vor vier Wochen alles angefangen. Genau vor 28 Tagen sind wir hier gestartet. – ich Sitze mit Woody an der Hafenpromenade und schwelge in Erinnerungen. Krass!! Wir sind einmal um Jütland rum! Wenn ich jetzt, während ich diese Zeilen Schreibe daran denke, kommt in mir genau die gleiche Euphorie empor, wie ich sie damals empfand. Ein unglaubliches Gefühl. Ich freue mich schon auf unsere nächste Tour und bin gespannt, ob diese dann auch so ein Abenteuer wird!

Gegen 15 Uhr waren wir dann gestärkt und abfahrbereit am Flensburg Hauptbahnhof. Im Zug nach Hamburg ist Woody natürlich wieder der King – alle wollen ihn streicheln – und ich war gespannt, ob die Fahrt nach Bochum so entspannt bleiben würde. In Hamburg wurde mir dann klar: das bleibt sie nicht. Wir hatten 20 Minuten Zeit für den Gleichwechsel zum Bahnsteig 14 und da passierte schon das erste Malör: Der Aufzug war kaputt! Ich ging also zur Rolltreppe und dann geschah es: Der Anhänger blieb stecken und ich stürzte, während Woodys Leine in meiner Hand war. Schnell lies ich sie los und eine Passantin hinter mir reagierte zum Glück geistesgegenwärtig, nahm ihn zu sich und betätigte den Notaus. Nachdem ich zuerst den Anhänger zu recht schob, trug ich erst das Fahrrad, anschließend den Anhänger die stillstehende Rolltreppe hinauf. Oben angekommen übergab mir die Frau dann Woody und wünschte mir, nachdem ich mich bedankt hatte, eine gute Reise. Bei den nächsten Rolltreppeneinsätzen war ich dafür etwas besser vorbereitet. Eigentlich passt der Anhänger nämlich perfekt auf die Treppe! – viel Besser als zweimal mit einem Aufzug hin und her zu fahren.

zufrieden im Zug!

An Gleis 14 angekommen kam eine Durchsage: Gleiswechsel – ihr Zug fährt von Gleis 12. – Echt jetzt?, ich musste lachen. So etwas kann doch nur jetzt passieren. Platz da! Klingeling! Platz da! ich fuhr zur Rolltreppe, rauf, runter, Gleis 12 erreicht: der Zug ist noch da und dunkel. Und dunkel? Warum ist denn hier das Licht aus… Naja, irgendwie war mir das egal. Mit etwas Hilfe von einem Mann lud ich meine Sachen in das Fahrradabteil. Keine Menschenseele hier – wie ausgestorben! Nach ein paar Minuten kam dann eine Frau aus dem Abteil davor und wir kamen etwas ins Gespräch. 70 Minuten Verspätung! – Mir war es wurscht. Ich war im Zug, ich war zufrieden. Wir sprachen über meine Reise und über Dinge, wie dass man das Gute im Menschen manchmal etwas rauskitzeln müsse. Wie recht sie hat! Man kann nicht erwarten, dass einem das Gute einfach so zufliegt. Man muss den Mut haben Fragen zu stellen und die Courage nach Hilfe zu fragen.

neuer Hut!

Kurz vor Dortmund kam sie nochmal zu mir. Ich habe euch ein wenig beobachtet und das Abteil hier ist perfekt für euch! Viel besser als im Sitz hier vorne. Ihr liegt hier rum, du hast deinen tollen Hund als Kissen: Perfekt! Achja… Dieser Hut hier, der steht dir doch bestimmt viel besser als mir. Ich schenke ihn dir!, sprach Sie zu mir und gab mir einen Hut, den sie wohl auf einer Veranstaltung von Mercedes bekommen hatte. Ich bedankte mich sehr bei ihr für das tolle Gespräch & den Hut und gab ihr die Adresse von meinem Blog. Das Mercedes-Logo können Sie ja abmachen! Vielleicht machen Sie dann Ihre Blogadresse drauf! – Gute Idee! Und so zogen wir von dannen.

Um 23 Uhr waren wir dann erschöpft, aber glücklich zu Hause und fielen direkt ins Bett. Bis zum nächsten Abenteuer im März 2019!

zu Hause angekommen!

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