Etappe 3: Vorwärts durch Stillstand

Erstmal alles erkunden!

der Artikel über uns!

Woody voran, ging ich über die Wiese und entdeckte ein kleines Häuschen mit Feuerholz. Perfekt für später! Heute mache ich die Flasche Wein auf und ein Feuer zum wärmen!, denke ich mir. Ich schnappte mir etwas Holz, gab Woody einen Stock, der zum Justieren des Feuerholz gut geeignet schien und ging zurück zum Shelter. Die Feuerstelle, Bänke und die Wiese badeten im Sonnenlicht und auch Woody & ich wollten teil dieses Pools aus Sonne, Gras und Erde sein. Also setzten wir uns ein wenig auf die Bank und genossen den Augenblick. Auf mein Handy geschaut, entdeckte ich eine Nachricht bei Facebook. Nichts ungewöhnliches natürlich, da mich seit dem Antreten der Reise und insbesondere seitdem es Woody nicht gut geht sehr viele Nachrichten erreicht hatten, die uns häufig Tips gaben oder privat alles gute wünschten. Diese Nachricht war allerdings etwas anders. Jürgen, ein Reporter von derwesten.de, fragte mich, ob ich bereit stünde für ein kleines Gespräch, da er gerne einen kleinen Artikel über die Reise von Woody & mir schreiben wolle. Ich war ziemlich perplex, willigte aber natürlich ein. Immerhin ist das eine gute Werbung für meinen Blog, dachte ich mir.

entspannt am Feuer sitzen und schreiben

Nachdem ich mich etwas mit Jürgen unterhalten & seine Fragen beantwortet habe, wollte ich etwas zu Essen machen. Diesmal allerdings mit einem Feuerchen! Holz hatte ich zuvor ja schon geholt, sodass ich es nur noch anbekommen musste. Als Zündstoff mussten einige Seiten meines Notizbuches herhalten, welches ich bisher eh noch nicht benutzt hatte. Insgesamt zwei Mal kochte ich mir Nudeln mit Thunfisch, Tomatensauce & Käse, solch einen Hunger hatte ich und auch Woody schien hungrig gewesen zu sein. Als es anschließend etwas kühler wurde, beschloss ich meine gemütliche Hose anzuziehen, das Feuer etwas größer zu machen und mir einen Becher Wein zu gönnen. Dafür, dass es der günstigste war, der mir ins Auge fiel, schmeckte er ziemlich gut. Allerdings kann man den Geschmack von Wein auch nicht am Preis messen, finde ich. Während Woody entspannt auf seiner Decke lag, trabten und galopierten ein paar Pferde auf der Koppel hinter den Büschen hin und her, sodass Woody sich wohl immer wieder fragte, woher denn diese komischen Geräusche kommen mögen. Indessen habe ich etwas in die Tasten gehauen, um den Beitrag über die 2. Etappe zu Schreiben und die Sorgen ein wenig vergessen können. Es war einer der wenigen Momente bisher, in denen ich wirklich entspannt war. Noch bis 22 Uhr saßen & lagen wir am Lagerfeuer, tranken Wasser & Wein und entspannten uns ein wenig von den zuletzt etwas verregneten und stressigen Tagen.

Der Himmel blieb bewölkt. Schade – keine Sterne zu sehen, heute Nacht. Ab ins Bett, Woody!

Tag 7, Freitag der 14. September 2018 – Neuer Shelter, alter Ort

6 Uhr aufstehn – welch ein toller Morgen!

toller Sonnenaufgang während des Morgenspaziergangs
Woody genießt den Ausblick

An diesem Morgen, sind wir das erste mal spazieren gegangen. Sonst waren es ja eher Schnüffelrunden um den ein oder anderen Shelter, die Woody alleine unternommen hat. Da wir aber nun etwas zur Ruhe kommen wollten und ich ihm etwas Erholung versprochen hatte, gingen wir ein wenig durch den naheliegenden Wald, an der steilen Küste im Osten des Landzipfels bei Trelde Naes entlang. Diese und viele weitere tolle Fotos sind dort während der morgendlichen Kleinwanderung entstanden. Ganz anders als es diesem Moment, jetzt gerade, während ich diese Zeilen, an meinem Shelter in Enslev, geschützt vor Sturm und Regen schreibe. Nach einigen weiteren Kilometern entdeckten wir einen weiteren Shelterplatz. Hierhin ziehen wir gleich um!, sagte ich zu Woody, der mir, wie so häufig hechelnd, lächelnd zuzustimmen schien.

unser neues zu Hause!

An unserem Übernachtungsplatz angekommen, machte ich mich direkt daran Platti zu fixen. In der Tat war in dem Reifenmantel ein klitzekleiner Splitter, der immer wieder neue Löcher in den Schlauch gepiekst hatte. Anschließend packte ich unsere Sachen zusammen und wir brachen zum 2-3 Kilometer entfernten Shelter auf. Auf dem Weg dorthin fragte ich an dem einzigen Häuschen, die dem Förster zu gehören schien, ob ich dort meine Powerbank laden könne. Klar! Da drüben im roten Schuppen! Genial! Somit wäre mein Stromproblem für die nächsten Tage erstmal gelöst. Kaum waren wir am neuen Platz angekommen, puhlte ich direkt drei Zecken von Woody ab, die auf ihm rumkrabbelten. Das sollten nicht die letzten gewesen sein, wie ich im Laufe des Wochenendes feststellen sollte.

die raue See
Woody erkundet die rutschige Klippe

Am neuen Übernachtungsplatz angekommen, verbrachte ich die ersten Minuten damit unser Shelter für die kommende Nacht vorzubereiten: Matratze aufpusten, Woodys Matte hinlegen, Schlafsack ausrollen und auch den sonstigen Kram, den ich zuvor nur irgendwie in den Anhänger geworfen hatte, in der Holzhütte auszubreiten. Anschließend kochte ich mir erstmal einen Kaffee und began zu Frühstücken. Woody lies ich natürlich frei laufen, so wie ich es immer Tat. Als dann jedoch ein Wanderer mit Hund vorbeikam und ich Woody nur am Halsband festhielt, ermahnte er mich ihn an die Leine zu nehmen, da es sonst 2000 Kronen (ungefähr 280 Euro) kosten würde, wenn man mich erwischt. Das Risiko wollte ich, mit meinem eh schon sehr stark angekratzten Budget nicht eingehen, sodass ich Woody an die Leine nahm und diese an einen dicken Nagel, der in einer der Holzbaumbänke geschlagen war, befestigte. Als ich dann satt war, packte ich den Rucksack zusammen und wollte die Steilküste zum Meer runter gehen.

Woody posiert an der Küste

Dort angekommen machte ich mir erneut einen Kaffee, lauschte der etwas unruhigen See und lies Woody ein wenig schnüffeln & streunern, ganz ohne Leine. Neben dutzenden von Fotos, liefen wir auch den Strand ein wenig entlang und erkundeten die Küste. Nach einer Stunde fing es leider etwas zu regnen an, sodass wir uns wieder zu unserem Shelter aufmachten. Oben angekommen hörte es natürlich sofort wieder auf. Nun müssen wir jedoch etwas an später denken, sprach ich zu Woody, der keine Ahnung zu haben schien, wovon ich da eigentlich rede. Wasser und Feuerholz, waren gemeint! Ich leerte den Rucksack, schnappte mir das Fahrrad und fuhr mit Woody an der Leine zur nahegelegenen Toilette, direkt neben des Försters Häuschen um meine Wasservorräte aufzufüllen. Da der Feuerholzvorrat dieses Shelters nichts mehr hergab, beschloss ich zuerst das Wasser zurückzubringen und mit leerem Rucksack zum alten Platz zu fahren. Dessen Vorrat war nämlich bis zum Bersten gefüllt! Der Tag & Abend war somit gerettet.

Während des weiteren Tages habe ich, abgesehen von Nudeln im Regen über dem Lagerfeuer kochen, noch den Beitrag zur 2. Etappe fertig geschrieben und mir weiterhin große Sorgen um Woody gemacht. Auf diesem Wege möchte ich mich für all die Wünsche, Motivationen, Ratschläge und Hilfe bedanken, die mich über Facebook und Instagram, sowohl via Privatnachricht, als auch via Kommentar erreicht haben. Vielen, vielen Dank dafür!!! 

Ich habe mich über jede(n) einzelne(n) Nachricht/Kommentar wirklich sehr gefreut! Vielen Dank 

Tag 8, Samstag der 15. September 2018 – Es wird voll am Shelter Trelde Naes

9 Uhr, die Sonne lacht, alle Sachen für den Strand gepackt!

Dusche mit Seeblick

Duschen, Frühstücken, Verweilen am Strand, war der plan. Keine 20 Minuten nach dem Aufwachen standen wir abstiegbereit vor der Klippe und wollten runter. Bepackt mit Rucksack & allemöglichem Gedöns gingen wir die vom Regen aufgeweichte und ohnehin schon Steile Matschküste hinunter. Es kommt wie es kommen musste: alle Viere von mir gestreckt, den Rucksack auf dem Rücken, den Stuhl in der einen und eine Wasserflasche in der andere Hand auf dem Hosenboden. Naja. Immerhin bin ich weich gefallen, dachte ich mir und raffte mich wieder auf. Unten angekommen, machte ich mich bereit meine erste, richtige Outdoor-Dusche zu nehmen. Zuvor hatte ich mich meist mit Katzenwäschen a la Haarewaschen + Waschlappen über Wasser gehalten. Da es heute jedoch endlich mal etwas wärmer zu sein schien und die Sonne strahlte, schien jetzt und hier der perfekte Ort und Augenblick dafür zu sein. Anschließend kochte ich mir etwas Kaffee, frühstückte Brot mit Nutella und versuchte Woody auch etwas zum Fressen zu animieren. Das klappte leider eher weniger, sodass sich erneut Sorgenfalten auf meiner Stirn breit machten. Ich dachte über meine Möglichkeiten nach. Direkt abbrechen und nach Hause fahren oder noch eine Nacht länger bleiben und am Montag zum Tierarzt. Ich entschied mich für letzteres, wobei ich schon einige Male über das Abbrechen nachgedacht hatte. Immerhin war die Fahrt bisher von schlechtem Wetter, platti Reifi und dem kränkelden, mir Sorgen bereitenden Woody überschattet. Morgen wollte ich dann also zurück in Richtung Fredericia, um dort Montag früh direkt zu einem Tierarzt fahren zu können. Dieser Plan besserte meine Laune ein wenig. Immerhin habe ich einen Plan!

der Ausblick vom Shelter

Auf dem Weg zurück nach oben gegen 11 Uhr, entdeckte ich meine Powerbank im Matsch. Ich hatte sie wohl beim Sturz verloren und war heilfroh, dass ich sie gefunden habe und auch noch funktionierte. Unten hatte ich mich noch gewundert, ob ich sie vielleicht doch oben gelassen hatte, als ich sie an mein Handy anschließen wollte. Oben angekommen, entdeckte ich dann, dass einer der 3 anderen, der kleinste, Shelter belegt war. Rikky & Claus, ein dänisches Pärchen von der Insel Odense waren angekommen. Für Claus sollte es die erste Nacht in einem Shelter sein.

das Beitragsbild zum „Brief von Woodstock“, entstanden im Mai 2018 im Sauerland

Nur wenige Minuten später kam ein Mann mit einem Lastenrad vorbei, wurde von Woody bellend und schwanzwedelnd begrüßt und fing an die beiden anderen Shelter etwas zu putzen und zu beladen. Hey! Gleich kommen noch ein Hund und ein paar Jugendliche, so 11, 12 Jahre alt, teilte er mir mit. Wir unterhielten uns ein bisschen und er kam noch bestimmt vier oder fünf mal wieder her um weiteres Equipment zu bringen. Er fragte mich, ob ich mit zum Supermarkt kommen wolle, welches ich jedoch verneinte, da ich Woody zum einen nicht so lange alleine lassen und zum anderen ihm aber auch keine 7-8 Kilometer lange Strecke je Weg zumuten wollte. Ich bat ihn jedoch mir Tomatensauce und Kaffeepulver mitzubringen, was er gerne tun wollte. Als er dann Weg war, bemerkte ich, dass ich mich sehr auf den Abend freute und äußerst gespannt war. Ich wandte mich Woody zu: Menschen! Richtige Menschen zum Unterhalten! Und Kinder, die dich sicher die ganze Zeit lang streicheln werden! Und ein Hund, den du bestimmt toll finden wirst! Nachdem er wieder weg war schnappte ich mir das Rad und fuhr mit Woody Wasser holen. Auf wem Weg zurück fragte ich den Förster, ob ich auch meine andere Powerbank laden könne. Klar! Die Rote Scheune, weißt ja wo! Zurück am Platz, fing ich an meine Gedanken über Woody aufzuschreiben. Entstanden ist mein Blogbeitrag Ein Brief von Woodstock.

Im folgenden Teil werde ich die Bilder sprechen lassen, die von dem Spaziergang entlang der Küste mit Woody erzählen werden. Viel Spaß beim Träumen!

Woody, der Gute!
toller, weiter Ausblick!
Woody entdeckt einen kleiner Pfad zur Küste
Schüttel dich! Rüttel ich!
puppy & daddy
es grünt so grün
fragen kann man ja mal…

Als wir dann um halb 5 wieder am Shelter waren, konnten wir schon aus einiger Entfernung viele verschiedene Stimmen lachen und sprechen hören. Die Kids scheinen da zu sein, meinte ich zu Woody und befestigte ihn wieder am vorhin schon erwähnten Nagel. Die Teenager interessierten sich natürlich direkt für Woody, der gar nicht wusste, wo er seine Schnauze zuerst hinwenden sollte. Johannes, der Lastenradfahrer, hatte mir Kaffee und Tomatensauce besorgt. Allerdings nicht ganz das, was ich mir vorgestellt hatte: Instantkaffeepulver & gehackte Tomaten. Naja, daraus lässt sich sicher auch was zaubern, dachte ich mir und wollte mein Portmonee zücken. Das ist ‚free of charge‘, meinte er. Für Lau! Ich steckte meine Geldbörse wieder ein und bedankte mich bei ihm.

Woody & Rikky haben sichtlich Spaß!

Tobias, einer der Jugendenbande, fragte mich aus dem Shelter liegend heraus ob ich bei Instagram bin. Rat mal wer von uns allen am meisten Follower hat!, fragte er. Lass mich überlegen… Du?, erwiderte ich und hatte damit natürlich recht. Bist du bei Instagram? Willst du mir folgen? Ich folge dich auch zurück!, sagte er und drückte mir prompt sein Handy in die Hand um meinem Instagram-Account einzugeben. Wow! Bist du berühmt?, bemerkte er, als er meine Follower-Anzahl sah. Naja so viele sind das ja nicht wirklich…, dachte ich mir und ging zu Woody rüber, um ihn los zu leinen. Bei so vielen frei herumlungernden Menschen, sollte man ihm das nicht verbieten. Natürlich steuerte er direkt Peter an, der mit seinem Sohn zusammen das Barbecue vorbereitete und gerade am Gemüse Schnibbeln war. Währenddessen kam Tobias zu mir rüber und fragte mich etwas aus. Irgendwie kam er dann dazu, dass ich dänische Wörter sollte, woraufhin immer mehr Teenager hervorzukommen schienen. Leider kann ich mich an kein einziges mehr erinnern. Irgendwann hatte ich dann aber auch genug dänischen Käse im Kopf und wollte mich ein wenig um mein Abendbrot kümmern. Insgeheim hoffte ich jedoch darauf vielleicht das ein oder andere Stückchen Fleisch vom Barbecue zu ergattern. Woody war indessen zu Rikky & Claus geschlendert und hatte spaß daran Rikky abzuschlabbern, zu umarmen und mit ihr zu toben.

Woody & Nello

Um halb 7 kam dann der angekündigte Hund samt Johannes‘ Freundin Line. Wir hatten uns von vornherein darauf geeinigt, dass sich die beiden Rüden ohne Leine begrüßen und beschnuppern sollten. Das klappte auch eigentlich ganz gut. So gut, dass Woody mit dem Schnuppern gar nicht mehr aufhören wollte, was Nello gar nicht so toll zu finden schien.

alle am Essen!

Nun stand das Abendbrot auf dem Programm. Alle Grüppchen saßen gemeinsam am Feuer, aßen ihr Essen und waren in Gespräche verwickelt. Rikky & Claus hatten sich Nudeln mit gekocht. Ich hatte mein Pott mit Reis, Tomatensauce & Käse und die Kids hatten lecker gegrilltes Lammfleisch, geschmorrte Tomaten, Salat, und und und… Während ich etwas neidisch zu den Jungs und Mädels blickte, bemerkte ich gar nicht so recht, wie Johannes mit etwas Fleisch auf der Grillzange ankam und es mir auf den Teller schubste. Wow! Das ist das erste mal Fleisch seit.. einer Woche glaube ich. Nicht, dass ich es gebraucht hätte, aber es war schön mal wieder ein bisschen Fleisch essen zu können. Und was für welches. Ich glaube, ich habe noch nie so gutes Lamm gegessen! Kurz danach kam Line mit geschmorrten Tomaten an. Ich hätte mir vielleicht doch keinen ganzen Topf Reis machen sollen…, dachte ich mir. Dieses Fleisch-und-Tomaten-auf-den-Teller-schubsen ging noch eine ganze Weile weiter, bis ich kurz davor war aus allen nähten zu Platzen, das Fleisch aber auch zum Glück endlich alle war.

Peter

Während die Kids wieder im Wald am spielen waren, ging Peter mit einer Tafel Schokolade herum und bat jeden ein Stück an. Der perfekte Nachtisch. Er erzählte mir von seinem Jack-Russel-Terrier-Mischling, den er nach 12 Jahren wegen Krebs einschläfern musste. Man hat richtig gemerkt, dass er immer noch an ihn denkt und es ihm nicht so leicht fiel darüber zu reden. Ich bemerkte mich, wie ich daran denke, wie es wohl ohne Woody einmal sein wird… Immerhin ist Woody nun 5 Jahre alt. Ein Augenwink im Menschenleben, eine halbe Ewigkeit für Hunde.

Marshmallows a la dansk

Rikky & Claus verdrängen die Gedanken jedoch, als sie mit spitz geschnitzten Stöckern, Marshmallows & Keksen ankamen. Eigentlich platz ich ja schon… Aber ein oder zwei gehen sicher! Und so, wie die Dänen es machen, musste ich das eh mal ausprobieren. Während Woody also immer noch am Hintern von Nello schnüffelte, spieß ich einen Marshmallow auf und quetschte ihn als er fertig war zwischen zwei Butterkeksscheiben. Ziemlich gut! Sehr gut sogar! Mehr als 2 schaffte ich jedoch nicht.

Kai! Unser Hund braucht mal ne Pause. Könntest du….

ein neuer Stern am Horizont!
und noch einer!

Woody hatte nun seit über 3 Stunden an Nello gehangen und einfach nicht locker gelassen. Ich konnte mir ein lachen nicht verkneifen, schickte Woody aber ab auf die Decke! in den Shelter. Irre dieser Hund! Irre toll! Nachdem die Jungs & Mädchen ebenfalls den ein oder anderen Marshmallow verdrückt hatten, war es reif für das letzte Event!, wie Line es nannte. Sie planten ein paar mit Kerzen befeuerte Luftballons steigen zu lassen. Insbesondere heute Nacht war es sternenklar und relativ windstill – perfekt also für ein paar fliegende Lichter! Die Jugendlichen waren begeistert. Den blauen Ballon konnte man mehrere Minuten fliegen und immer kleiner werden sehen. Der rote war nach kurzer Zeit hinter der Waldwand aus Bäumen verschwunden. Einen dritten gab es auch noch, jedoch hatte der grüne Ballon keine Lust aufzusteigen und fiel die Klippe hinunter. Eines der Mädchen hatte sehr gut aufgepasst und direkt die Flasche Wasser gezückt um das drohende Feuer zu löschen. Nicht schlecht!

Line, Johannes, Rikky & Claus – tolle Menschen

Zurück am Shelter wurden die Kids um 10 ins Bett geschickt. Wir Erwachsenen, abgesehen von Peter, der den Jugendlichen folgte, saßen noch eine Weile am Feuer und unterhielten uns über die heutige Bedeutung von Wörtern wie, Ich schwöre es!, emotionale Intelligenz, Empathie, Sympathie und ihre Verknüpfung mit der Globalisation. Man könnte also meinen, dass wir noch mehrere Stunden dort gesessen und diskutiert hätten. Gerne hätte ich dies auch getan, wenn mir um 11 nicht schon die Augen am zufallen gewesen wären. Woody war sowieso schon am Schnauben, Zucken und Fiepen, sodass ich den anderen eine gute Nacht wünschte und mich zu Woody ins Bettchen kuschelte.

Ein toller Abend geht vorbei!

Tag 9, Sonntag der 16. September 2018 – Aufbruch! Aber nicht nach Fredericia…

6 Uhr – Die Sonne lacht uns direkt ins Gesicht.

die Sonne steigt auf am Horizont

Kein anderer ist wach. Nur Woody und ich. Wir gingen also leise in der Morgenkälte zur Klippe und suchten uns einen schönen Ort um den Sonnenaufgang zu genießen. Woody konnte ohne Leine rumschnüffeln während ich immer wieder Bilder von der Küste, dem Meer und dem Horizont machte. So kann es bleiben! Tolles Wetter, toller Ausblick, Ruhe und Gelassenheit, dachte ich und blickte zum fröhlich schnüffelnden Woody.  Nach ein paar Kilometern und einigen tollen Fotos, gingen wir wieder zurück zu unserem Lager und legten uns noch für ein paar Minütchen hin, bis die ersten anderen auch aufwachten. Gegen 8 Uhr war dann schon wieder heiterer Betrieb rund um die kalte Feuerstelle.

wunderschön!

Zum ersten Mal probierte ich den von Johannes mitgebrachten Instant Kaffee aus und war ziemlich überrascht. So schlecht schmeckt der ja gar nicht! Vielleicht steig ich von meiner Mini-Espresso-Kanne um…, dachte ich mir. Die Jugendlichen vertrieben sich derweil mit Morgenyoga auf einem der Dächer die Zeit. Sophie, eines der Mädchen, war wohl ziemlich geübt darin und zeigte den anderen wie es geht. Peter und ich schauten uns das Spektakel von unten aus an, während Woody mal wieder Nellos Hintern aufsuchte.

ein bisschen Morgenyoga tut gut!
Woody ist verrückt nach Nello!

Um 9 Uhr fing der große Aufbruch an. Die Jugendlichen waren die ersten, die davon zogen, nicht aber ohne sich von Woody und mir zu verabschieden. Es war eine sehr tolle Zeit mit ihnen. Auch Rikky und Claus machten sich bald davon. Line hatte wohl den Equipment-zurück-bring-Dienst, denn sie war schon mehrmals samt Nello und Lastenrad davongezogen um einige Kisten und Klamotten wegzubringen. Jedes Mal, wenn sie zurückkam, war Woody natürlich sofort zur Stelle, um den ankommenden Nello in Form von Ohren abschlabbern zu begrüßen. Um 11 Uhr waren dann alle verschwunden, unsere Sachen gepackt und wir standen zur Abfahrt bereit. Gerade in dem Moment tauchte Johannes mit dem Lastenrad nochmal auf. Wir unterhielten uns noch ein wenig über das Motto Keep it simple, dass er sehr mag, was Woody & ich tun und auch meine Idee vom Buch sehr gut findet. Ich gab ihm noch meine Facebookseite von Bike-Out und machte mich von dannen. Erster Stop: Bad, um die Wasservorräte etwas aufzufüllen. Woody parkte ich wie immer vor der kleinen Hütte und ich konnte hören, wie es zu Regnen anfing. Leider passten meine Wasserflaschen nicht direkt unter den Wasserhahn, sodass ich immer zuerst eine kleine Tupperdose vollmachen musste, um das Wasser anschließend umzufüllen. Das dauerte seine Zeit, sodass Woody plitschnass da stand, als ich fertig war. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Stirn, umarmte ihn und ging mit ihm zur roten Scheune, um meine Powerbank abzuholen.

Jetzt geht es los! Aber nicht zurück nach Fredericia…

Wohin es uns verschlagen hat und was uns dort alles passiert ist, wie Woody sich beim Tierarzt geschlagen hat und viele weitere kleine und große Abenteuer erfahrt ihr in der nächsten Etappe:

Etappe 4 – Zwischenstopp in Vejle


Wie immer freue ich mich über jeden Kommentar, jede Anmerkung, jedes Detail, welches ihr mitteilen möchtet, jedes Gefällt mir drücken und natürlich auch über das Teilen unserer Geschichte. Bei Fragen stehe ich dir natürlich auch gerne zur Verfügung! Schreib mir dafür am besten per Facebook– oder Instagram-Privatnachricht! Alternativ natürlich auch gerne per E-Mail. Wenn du auf dem Laufenden gehalten werden möchtestm abonniere doch am besten meinen Blog! So erhälst du für jeden neuen Beitrag eine Mail und bist immer up-to-date. 

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5 Kommentare zu „Etappe 3: Vorwärts durch Stillstand

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